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1993-06-07
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DruckManager
von Patrick Ohly
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. Bedienung
2.1. Starten
2.2. Das Config-File
2.3. Das Fenster von DruckManager
2.4. Menus, Gadgets, Commodity
2.5. Entfernen
3. Features von DruckManager
3.1. Input
3.2. Puffer
3.3. Output
3.4. Drucker-Kommandos
1. Einleitung
DruckManager ist ein Tool, das die Arbeit mit einem Drucker flexibler und
kontrollierbarer macht. Er arbeitet mit jedem beliebigen Anwenderprogramm
zusammem, solange es seine Daten über das Parallel- und/oder Seriell-Device
ausgibt. DruckManager kann Daten, die ein Programm an den Drucker schickt,
zunächst im RAM oder in einem File puffern. So wird ein Anwenderprogramm
nicht durch den langsameren Drucker aufgehalten. Die Daten können jedoch
auch wie bei "CMD" zusätzlich noch umgeleitet werden. Falls Sie feststellen,
daß ein Programm nicht das ausdruckt, was Sie wollten, können Sie den Druck
sofort abbrechen, die gepufferten Daten löschen und/oder neu eintreffende
Daten sofort ins "Nirwana" schicken. Sie können die Daten aber auch wie
bisher sofort zum Drucker schicken.
Damit Sie jederzeit einen Überblick darüber haben, wieviel Daten gepuffert
sind, bekommen Sie in grafischer Form und exakt ausgeschrieben die Menge der
gepufferten Daten sowie den Anteil davon, der gerade gedruckt wird,
angezeigt.
Eine weiteres Feature von DruckManager ist die Möglichkeit, beliebig viele,
frei einstellbare Drucker-Kommandos an den Drucker zu schicken. Diese
Drucker-Kommandos können auch eine Variable enthalten, die von DruckManager
in einem String-Gadget jeweils neu abgefragt wird.
Bei der Entwicklung von DruckManager wurde großer Wert auf die
Benutzerfreundlichkeit gelegt. Außerdem soll DruckManager unter jedem
Betriebssystem laufen. DruckManager bietet eine dreidimensionale
Benutzeroberfläche und die neuen Gadget-Arten von OS 2.0 auch unter 1.3 mit
der PD-Library "Intuisup" von Thorsten Jürgeleit. Dabei wird als besonderes
Feature für alle Texte immer der voreingestellte Zeichensatz verwendet und
die Größe des Fensters und der Gadgets entsprechend angepaßt. Unter 2.0 und
höher nutzt DruckManager Features dieser Betriebsystem-Versionen:
DruckManager installiert sich als Commodity und kann damit von "Exchange" aus
ferngesteuert werden. Public-Screens werden unterstützt, indem DruckManager
sein Fenster immer auf dem obersten Screen öffnet, falls dies ein
Public-Screen ist, oder einen bestimmten Public-Screen verwendet. Die
Asl-Library wird verwendet, während unter 1.3 auf die "ReqTools-Library" von
Nico Francois ausgewichen wird.
2. Bedienung
DruckManager unterstützt eigentlich nur die Umleitung der Daten an einen
Drucker, da in den meisten Fällen an einen Amiga nur ein Drucker
angeschlossen ist. Falls Sie aber doch sowohl an der seriellen als auch an
der parallelen Schnittstelle einen Drucker angeschlossen haben, können Sie
DruckManager auch zweimal starten, einmal für jeden Port.
2.1. Starten
DruckManager kann vom CLI oder von der Workbench aus gestartet werden. Die
Argumente werden in beiden Fällen wie bei einem Commodity angegeben.
Ob die Groß- und Kleinschreibung der Schlüsselwörter unterschieden wird,
hängt von Ihrer Betriebssystemversion ab. Zumindest unter 1.3 müssen die
Schlüsselwörter groß geschrieben werden, damit sie von DruckManager erkannt
werden, also "DEVICE" und nicht "Device" oder "device". Wenn DruckManager
zum ersten Mal gestartet wird, können (müssen jedoch nicht) folgende
Argumente angegeben werden:
- DEVICE=parallel.device/seriell.device
Dies ist das zu puffernde Device. Es werden jeweils die Standard-Units mit
der Nummer 0 verwendet.
Voreingestellt ist parallel.device.
- CONFIG=filename
Dabei ist "filename" ein Config-File wie unter 2.2. beschrieben.
Wird CONFIG nicht angegeben, so sind keine Drucker-Kommandos
möglich.
- INPUT=BUFFER/NIL/PRINT
Mit diesem Argument wählen Sie die Einstellung für die eingehenden
Druckerdaten (siehe auch 3.1.).
Voreingestellt ist BUFFER.
- CMD=filename
"filename" ist eine Datei, in die alle eingehenden Daten kopiert werden
sollen, unabhängig von der Einstellung bei INPUT (s.a. 3.1.).
- BUFFER=RAM/dirname
Durch BUFFER wird bestimmt, ob die Daten im RAM gepuffert
werden sollen oder auf Diskette. "dirname" gibt dabei das Ver-
zeichnis an, in dem die temporären Files angelegt werden sol-
len.
Voreingestellt ist RAM, aber Sie sollten doch besser ein Verzeichnis
wählen, weil das RAM u.U. sehr schnell aufgebraucht werden könnte.
- PAUSE=YES/NO/JA/NEIN
Damit können Sie das Drucken der Daten im Puffer stoppen, ohne daß Daten
verloren gehen.
Voreingestellt ist NEIN.
- DELAY=num
Wenn am Parallel-Port gedruckt wird, überprüft DruckManager, ob der
Drucker Papier hat und Online-geschaltet ist. Wenn dies für die hiermit
einstellbaren "num" Sekunden nicht der Fall ist, erscheint der in 3.3. be-
schriebene Requester. Für den seriellen Port wird dieses Argument igno-
riert, da hier der Zustand des Druckers nicht feststellbar ist.
Voreingestellt sind 30 Sekunden.
- CX_POPUP=YES/NO/JA/NEIN
Falls CX_POPUP gleich YES/JA ist, wird das Fenster sofort geöff-
net.
Voreingestellt ist JA.
Folgenden Argumente betreffen die Commodity-Eigenschaften von DruckManager
und werden unter 1.3 ignoriert:
- CX_POPKEY=Tastenbeschreibung
Diese Tastenkombination wird als PopKey des Commodities ver-
wendet.
Voreingestellt ist "control alt p" für den parallelen Port und
"control alt s" für den seriellen.
- CX_PRIORITY=num
Dies ist die Priorität des Commodities.
Voreingestellt ist -5.
Ebenfalls nur unter 2.0 werden folgende Argumente beachtet:
- PUBSCREEN=name
Auf dem Public-Screen mit dem Namen "name" öffnet DruckManager
beim ersten Mal sein Fenster. Wenn er nicht vorhanden ist, wird
er mit den Einstellungen der Workbench geöffnet und geschlossen,
wenn das Fenster geschlossen wird. Sollte dann der Screen noch nicht
geschlossen werden können, weil ein anderes Programm dort ein Fenster
geöffnet hat, erscheint eine entsprechende Meldung. Es kann dann noch
einmal versucht werden, den Screen zu schließen, oder den Screen ge-
öffnet zu lassen. Der Versuch, den Screen zu schließen, wird
bei jedem Fenster-Schließen und bei Programmende wiederholt.
- USEPUBSCREEN=YES/NO/JA/NEIN
Mit diesem Argument wird bestimmt, ob das Fenster immer auf dem
mit "PUBSCREEN=name" bestimmten Public-Screen geöffnet werden
soll. Wird "NO", bzw. "NEIN" angegeben, dann benutzt Print-
Manager diesen Screen nur beim Programmstart und später immer
den obersten Screen.
Voreingestellt ist NEIN.
Wenn DruckManager gestartet wurde, nachdem er bereits für den gewünschten
Port erfolgreich installiert wurde, kann mit "REMOVE" diese Version von
DruckManager entfernt werden.
Falls dieses Argument nicht angegeben wird, versucht DruckManager, die
gewünschten Einstellungen zu übernehmen. Änderungen werden nur vorgenommen,
wenn ein Argument angegeben wurde, die oben genannten Voreinstellungen sind
somit hinfällig, außer bei CX_POPUP, das nicht angegeben werden muß, um das
Fenster zu öffnen.
Das Kopieren in eine Datei kann mit CMD=NO/NEIN ausgeschaltet werden.
2.2. Das Config-File
In dem Config-File werden die Drucker-Kommandos festgelegt. Das File kann
mit C-Kommentaren versehen werden, d.h. eingeleitet durch "/*" und beendet
durch "*/". Die einzelnen Zeilen werden jeweils getrennt untersucht, wobei
eine maximale Zeilenlänge von 1024 Zeichen erlaubt ist. Zeilen können in der
nächsten Zeile fortgesetzt werden, indem man als letztes Zeichen einer Zeile
einen Schrägstrich ("/") setzt.
Eine Kommando-Sequenz hat einen Namen, der am Anfang der Zeile stehen muß,
durch einen Doppelpunkt beendet wird und maximal 31 Zeichen lang sein darf.
Der Doppelpunkt gehört nicht zum Namen.
Beispiel: "Seitenlänge einstellen: ..."
Nach dem Doppelpunkt folgt eine Reihe von maximal 512 Byte-Werten, die durch
Kommata getrennt werden. Leerzeichen und Tabstops werden übersprungen. Die
Werte können dezimal, hexadezimal (eingeleitet durch $) oder als Zeichen
(eingerahmt durch Hochkommas ' ) angegeben werden.
Beispiel: "Seitenlänge einstellen: 27, 'C', $0, .../* EpsonLQ */"
Eine besondere Bedeutung hat eine Variable, die einmal in einer Sequenz
vorkommen darf. Diese variable Größe wird von DruckManager vor dem Drucken
abgefragt, in das richtige Format gebracht und an der gewünschten Stelle in
der Sequenz eingefügt. Anhand des Variablennamens in der Zeile unterscheidet
DruckManager die folgenden Typen:
- Byte-Wert: "VB"
einfacher Byte-Wert von 0-255
- 16 Bit : "VLH", "VHL"
Word-Wert, d.h. zwei Byte, von 0-65535
Bei "VLH" wird zuerst das Low-Byte und dann das High-Byte
gesendet, bei "VHL" gerade andersherum.
- String : "VS"
Beispiele: "Seitenlänge einst. : 27, 'C', 0, VB /* EpsonLQ */"
"Druckkopf bewegen : 27, '$', VLH /* EpsonLQ */"
"Text (fett) drucken : 27, 'G', VS, 27, 'H', 10 /* EpsonLQ */"
2.3. Das Fenster von DruckManager
DruckManager bietet ein Fenster, in dem über verschiedenen Gadgets und das
Menu die Funktionen gewählt werden können. Dieses Fenster erscheint immer
dann, wenn das Programm gestartet wird, allerdings nur, wenn nicht
"CX_POPUP=no" angegeben wurde. Unter 2.0 kann man das Fenster, wie bei den
anderen Commodities auch, durch den Popkey oder das Programm "Exchange"
öffnen.
Es kann ein Public-Screen angegeben werden, auf dem DruckManager das Fenster
öffnet. Dieser Screen wird geöffnet, wenn er noch nicht vorhanden ist. Ob
bei jedem Öffnen des Fensters der Public-Screen verwendet wird, läßt sich
ebenfalls einstellen. Wenn der Public-Screen nicht immer verwendet werden
soll, wird später das Fenster auf dem obersten Screen geöffnet, sofern dies
ein Public-Screen ist. So kann man z.B. auf Tastendruck DruckManager immer
auf den Screen bringen, auf dem man gerade arbeitet.
DruckManager verwendet für alle Texte, auch in den Menus und des Gadgets, den
für einen Screen voreingestellten Font. Die Größe des Fensters und der
Gadgets wird entsprechend der Font-Größe angepaßt. Dies funktioniert in der
Regel auch bei Proportional-Fonts, ohne daß es zu Überschneidungen kommt.
Wenn Sie allerdings einen bezogen auf die Screen-Größe zu großen Font wählen,
kann DruckManager sein Fenster nicht mit diesem Font öffnen, sondern
verwendet denselben Font in der maximal möglichen Größe, die gerade noch auf
den Screen paßt.
Man kann das Fenster auch ausschalten, indem man den Menupunkt "Verbergen"
oder das Fensterschließsymbol anwählt oder, OS 2.0 vorausgesetzt, das
"Exchange"-Programm verwendet. Unter 1.3 muß man dann allerdings
DruckManager noch einmal starten, um wieder ein Fenster zu bekommen.
2.4. Menus, Gadgets, Commodity
Wie bisher wohl schon deutlich wurde, läßt sich DruckManager auf
verschiedenen Wegen steuern. Ob Sie eher die Menus oder die Gadgets
bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Meist ist die Bedienung intuitiv genug,
und die Menu-Bezeichnungen entsprechen denen der Gadgets, so daß im nächsten
Kapitel nur noch auf die Features selbst und nicht mehr auf die Bedienung
eingegangen wird.
Erwähnenswert ist hier nur die Art, wie DruckManager sich als Commodity
verhält: Im Programm Exchange kann mit "Show" und "Hide" das Fenster
geöffnet, bzw. geschlossen werden. Der Popkey öffnet ebenfalls das Fenster.
Mit "Disable" wird DruckManager auf "Sofort Drucken" gestellt und verhält
sich damit so, als wäre er nicht installiert. Bei "Enable" schaltet sich das
Puffern ein. Mit "Kill" schließlich wird das Programm aus dem Speicher
entfernt.
2.5. Entfernen
Das Entfernen von DruckManager ist nicht jederzeit möglich:
Falls DruckManager einen eigenen Public-Screen geöffnet hat, muß es diesen
auch schließen. Das ist jedoch nicht möglich, wenn noch ein anderes Programm
dort ein Fenster geöffnet hat. Wenn dies der Fall ist, bekommen Sie in einem
Requester die Möglichkeit, noch einmal zu versuchen, den Public-Screen zu
schließen, nachdem sie dort alle Fenster geschlossen haben, und dann zu
beenden, oder DruckManager noch nicht zu beenden.
Wenn Sie DruckManager beenden wollen, solange noch Daten im Puffer sind,
werden Sie gewarnt und haben die Wahl, entweder alle Daten im Puffer zu
löschen und dann zu beenden oder noch nicht zu beenden.
Schließlich kann es noch sein, daß ein anderes Programm dieselben Vektoren in
dem jeweiligen Device gepatcht hat wie DruckManager. Dann ist das Entfernen
von DruckManager nicht möglich, ohne einen Absturz zu riskieren. Sie müssen
zuerst das andere Programm entfernen.
3. Features von DruckManager
Das Konzept von DruckManager sieht für alle Daten, die ein Anwendungsprogramm
an den Drucker schickt, drei Stationen vor, wobei Sie an jeder Station in
dieser Datenschlange Einfluß auf die Daten und das Verhalten von DruckManager
nehmen können. Daten für den Drucker treffen immer in Blöcken ein, es läßt
sich auf dem Amiga dabei nicht unterscheiden, welche Blöcke zusammen gehören.
DruckManager arbeitet daher immer Block-orientiert und nicht "Job"-orientiert
wie andere, ähnliche Programme. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie DruckManager
Daten löschen lassen, denn es könnte sein, daß ihr Drucker dann im nächsten
Block Daten erhält, mit denen er nichts anfangen kann, weil ihm der vorherige
Block fehlt.
Da einige Programme ihre Daten in sehr kleinen Blöcken an den Drucker
schicken und der Verwaltungsaufwand sehr groß werden würde, sammelt
DruckManager solche kleinen Blöcke. Sie werden erst in den Puffer übernommen
und ausgedruckt, wenn genügend Daten eingetroffen sind oder eine gewiße
Zeitspanne ohne neue Daten verstrichen ist. Daher kann sich der Druck-Beginn
leicht verzögern, die Leistung insgesamt nimmt jedoch zu.
3.1. Input
Alle Daten treffen zunächst bei dieser Station ein. DruckManager bietet hier
vier Möglichkeiten, zwischen denen Sie fast jederzeit hin- und herschalten
können:
- Puffern
Bei dieser Option werden die Daten in den internen Puffer übernommen, und das
Anwendungsprogramm kann sofort mit seiner Arbeit fortfahren, ohne darauf
warten zu müssen, bis die Daten wirklich ausgedruckt wurden. So kann z.B.
ein DTP-Programm schon die nächste Seite berechnen, während die Seite noch
gedruckt wird. Nur das Schreiben von Daten wird unterstützt. Bei dieser
Einstellung ist es daher nicht möglich, Daten von dem jeweiligen Port zu
lesen, wie es z.B. Terminal-Programme am seriellen Port machen.
- Nirwana
Wenn ein Programm Daten an den Drucker schickt, die nicht (mehr) gedruckt
werden sollen, können Sie diese Daten auch sofort ins "Nichts" schicken, ohne
daß das Anwendungsprogramm etwas davon merkt. Für das Lesen von Daten gelten
dieselben Einschränkungen wie beim Puffern.
- Sofort Drucken
Falls Ihr Programm schon selbst eine Puffer-Möglichkeit bietet, können Sie
den Puffer von DruckManager auch ausschalten. Die eintreffenden Daten werden
dann sofort an den Drucker geschickt, das Anwendungsprogramm muß dann
allerdings warten, bis der Drucker alle Daten verarbeitet hat. Wenn Sie
diese Option wählen, muß der Puffer leer sein, bevor die neuen Daten
ausgedruckt werden können, da die Reihenfolge der Daten erhalten bleiben
sollte.
Diese Einstellung sollten Sie wählen, wenn Sie etwa ein Modem am seriellen
Port ansprechen wollen, ohne DruckManager zu entfernen. Die anderen Features
von DruckManager können nicht mehr verwendet werden.
Diese drei genannten Möglichkeiten schließen einander aus. Parallel zu jeder
dieser Optionen können die Daten jedoch auch noch in ein File geschrieben
werden. Wenn Sie "in File" anwählen, erscheint zuerst ein File-Requester,
mit dem Sie ein File auswählen können. Falls das File schon existiert,
können Sie in einem Requester auswählen, ob das File überschrieben, die Daten
angehängt oder abgebrochen werden soll. Dieses File bleibt geöffnet, bis Sie
diese Option wieder deaktivieren. Solange können Sie diese Datei nur mit
Einschränkungen verwenden. Diese Datei wird bei DruckManager meist einfach
"CMD-File" genannt, in Anlehnung an den Workbench-Befehl CMD, der ähnlich
funktioniert.
3.2. Puffer
Wenn Sie bei Input "Puffer" angewählt haben, verwaltet DruckManager eine
Liste von Datenblöcken. Neue Datenblöcke werden an das Ende dieser Liste
angehängt, während beim Drucken immer zuerst der Datenblock am Anfang
ausgedruckt wird. Falls die Daten aus irgendeinem Grund (Speichermangel,
Kapazität der Festplatte erschöpft, etc.) nicht gepuffert werden können,
gehen trotzdem keine Daten verloren. Der Datenblock, der nicht untergebracht
werden konnte, wird erst dann verarbeitet, wenn die Daten wirklich übernommen
werden könne. Bis dahin muß allerdings das Anwenderprogramm warten.
Für die Art, wie die Daten zwischengespeichert werden sollen, gibt es zwei
Alternative:
- RAM
Die RAM-Option ist schnell, da hier die Daten in einen für jeden Datenblock
neu belegten Speicherbereich kopiert werden, jedoch kann es bei Computern mit
kleinem RAM-Ausbau zu Speichermangel kommen. Wenn der Speicher knapp wird,
sollten Sie besser auf das Puffern in Files umschalten. Bevor jedoch
Speicher zu knapp wird, um z.B. den File-Requester noch zu öffnen, werden
Sie von DruckManager auf den Speichermangel hingewiesen.
- Files
Wenn Sie diese Option gewählt haben - oder DruckManager selbst umschaltet -
erscheint zunächst ein File-Requester, in dem Sie ein Verzeichnis auswählen
können. In diesem Verzeichnis legt DruckManager für jeden neuen Datenblock
ein neues File an und löscht es, nachdem die Daten gedruckt wurden. Nachteil
dieser Methode sind die geringere Geschwindigkeit, z.B. bei Disketten, und
die Files, die möglicherweise, etwa wegen eines Resets, nicht mehr gelöscht
werden konnten. Diese Files müssen dann von Hand gelöscht werden.
Falls die Daten im Puffer nicht mehr ausgedruckt werden sollen, können Sie
den Puffer mit "Löschen" auch sofort ohne Ausdrucken löschen. Dieses Feature
ist besonders in Kombination mit der Input-Einstellung "Nirwana" nützlich.
Zum Bereich Puffer gehört auch die grafische Anzeige der Datenmenge im
Puffer. Diese Anzeige zeigt in Form zweier Balken einmal die Menge der
gesamten Daten und in einer anderen Farbe die Menge der davon bereits
gedruckten Daten an. Wieviel der Vollausschlag ist, steht rechts daneben und
wird immer der Gesamtdatenmenge angepaßt.
3.3. Output
Wenn Daten zwar zum Druck anstehen, aber noch nicht ausgedruckt werden
sollen, z.B. weil der Drucker noch nicht richtig eingestellt ist, können Sie
mit "Pause" den Ausdruck solange wie nötig anhalten. Dabei wird der
Datenblock, der gerade an den Drucker geschickt wird, noch fertig gedruckt.
Statt "Pause" können Sie aber auch "Unterbrechen" verwenden, das den Druck
sofort abbricht, zumindest soweit dies möglich ist, und dann in den
Pause-Modus geht. Daten gehen dabei nicht verloren, wenn Sie also den
Pause-Modus wieder ausschalten, wird genau an der Stelle weiter gedruckt, wo
abgebrochen wurde. Sollen die Daten auch später nicht mehr gedruckt werden,
so kann man mit dem Gadget "Abbrechen + Löschen" gleichzeitig den Druck
abbrechen, den Puffer löschen und auf Pause stellen.
Fehler beim Ausdruck sind schwerer zu behandeln, da das Anwendungsprogramm
nichts von diesen Schwierigkeiten erfährt und vielleicht schon neue Daten in
den Puffer geschickt hat. Für den Fall eines Fehlers zeigt Ihnen
DruckManager in einem Requester eine ausführliche Fehlerbeschreibung und
bietet folgende Reaktionsmöglichkeiten an:
- Wiederholen
Der Datenblock wird einfach noch einmal an den Drucker
geschickt. Das ist z.B. sinnvoll, wenn der Fehler sofort
behoben werden kann.
- Pause
Wenn der Fehler nicht sofort behoben werden kann, können Sie
so den Pause-Modus aufrufen.
- Löschen
Wenn der gesamte Pufferinhalt nicht mehr gebraucht wird, können Sie ihn
und den fehlgeschlagenen Block mit "Löschen" auch sofort löschen.
- Abbrechen
Mit "Abbrechen" gehen nur die Daten dieses Datenblocks verloren.
Alle übrigen Blöcke werden weiter an den Drucker geschickt, als
wäre kein Fehler aufgetreten.
3.4. Drucker-Kommandos
Die meisten Drucker werden über die sogenannten ESC-Sequenzen gesteuert.
Damit kann man bei vielen Druckern weit mehr Einstellungen vornehmen, als von
der Workbench vorgesehen sind, z.B. Wählen einer bestimmten Schriftart, der
Seitenlänge, der Druckgeschwindigkeit etc.. Welche ESC-Sequenzen Ihr Drucker
unterstützt, finden Sie in Ihren Drucker-Handbuch. Häufig enthält eine
solche Sequenz auch ein variables Argument.
DruckManager bietet eine komfortable Möglichkeit, solche Sequenzen an den
Drucker zu schicken. Dazu müssen Sie zuerst einmal in einem Config-File
festlegen, welche Sequenzen ihr Drucker unterstützt. Wie das geht, ist in
Kapitel 2.2. beschrieben. Wenn Sie beim Starten von DruckManager ein
solches Config-File mit Sequenz-Definitionen angeben, dann bekommen Sie in
dem großen Fenster von DruckManager diese Liste in einem Listview-Gadget
angezeigt. Hier können Sie eine bestimmte Sequenz auswählen. Falls diese
Sequenz ein Argument enthält, können Sie dieses in dem String-Gadget daneben
eintragen. Wie diese Eingabe interpretiert wird, hängt von der Art des
Arguments ab (siehe 2.2.). Zahlenwerte können wie in der Sprache C
eingegeben werden: Hexadezimal mit einem "0x" davor, oktal mit einer 0 als
erste Ziffer, dezimal ist dann alles andere.
Mit dem Gadget "Senden mit Datenschlange" können Sie die Sequenz an den
Drucker schicken. Dies geschieht, indem die Daten als neuer Block an die
Input-Station geschickt wird. Die Sequenz wird also auch in ein CMD-File
geschrieben und langt erst nach den bisher gepufferten Daten beim Drucker an,
bzw. wird gar nicht ausgedruckt, wenn bei Input auf Nirwana gestellt wurde.
Da das nicht immer erwünscht ist, kann die Sequenz auch so bald wie möglich
direkt an den Drucker geschickt werden, indem sie am Anfang der Daten-Liste
eingefügt wird, ohne in das CMD-File geschrieben zu werden. Dazu wählen Sie
das Gadget "Sofort Senden".